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Öffnungszeiten
Samstags bin ich meist von 10:00-13:00 für Weineinkäufe in der Vinothek!

Verkostungstermine
nach telefonischer Vereinbarung jederzeit möglich!
0664/9903240

Erich Schreiber
Brünnerstr. 20c, 2170 Poysdorf
office@wino.at
Mobil 0664/99 03 240
IMPRESSUM
Endlich quer durch das Weinviertel!

Lange habe ich davon geträumt, ja, fast 20 Jahre, oder waren es doch mehr?
Eine Wanderung durch "mein" Weinviertel, ganz allein und zu Fuss!
Ganz entspannt noch zu Beginn, um 7.05 Uhr von Poydorf mit dem Bus nach Laa/Thaya. Danach weiter auf "Schusters Rappen" Richtung Wulzeshofen.
In der Hoffnung dass "Autostoppen" noch funktioniert wie in meiner Jugend (halb Europa haben Moni & ich mit dem Daumen bereist) mache ich mich auf den Weg. Nach einer Stunde war klar, dass da keiner stehen bleibt, das war einmal...Na gut, dann halt noch ein Stück mit dem Bus - nach Seefeld-Kadolz quasi weg von den Hauptverkehrslinien, weil nur auf relativ stark befahrenen Bundesstraßen, das ist nicht lustig, würde meine Enkel Antonio sagen!

Ich habe nun meinen Rhythmus gefunden, weiss, dass ich das Anfangstempo übertrieben hab`, nun geht es gemütlicher weiter. Von Norden her nähere ich mich der Hadreser Kellergasse, besichtige die Anlage Lussfeld, wo Winzer Schani Autrieth seinen Riesling "Rosengarten" gepflanz hat. Wie bestellt kommt Schani dann auch noch vorbei und wir sitzen am "Wohlfühlplatzerl" und er berichtet Neues aus der Weinwelt von Hadres, ein wenig Tratsch & wer heiratet und wer gestorben ist ... (Pensionisten tun das auch!)

"Bewaffnet" mit frischem Weingartenknoblauch schlendere ich ins Anwesen der Familie Autrieth, wo ich zu Mittagessen geladen bin. Faschierte Laberl, Erdäpfel- Rote Rüben- und Gurkensalat gibt es dazu und Grünen Veltliner "Ursprung", no na! Schani will mir noch andere Anlagen zeigen, eine Aussichtswarte ausgerichtet nach Tschechien, dann besprechen wir den Zustand der Weingärten. Alles wunderbar, ausreichende Versorgung mit Wasser, Sonne, zwar etwas zu kühl momentan, wir sind aber wahrscheinlich von den letzten Jahren zu sehr mit höheren Temperaturen verwöhnt...
Er schätzt , dass in 3-4 Tagen die Reben in Vollblüte stehen werden.
Zum Abschied noch eine Umarmung, dann geht es weiter. Nun ist es etwa 14.30 Uhr, die Sonne tut was sie kann, es ist angenehm warm, aber nicht zu heiss!

Im Hinterland von Alberndorf, Haugsdorf, Pfaffen- u. Karlsdorf usw. nähere ich mich langsam den "Rustenbergen", der Paradelage in dieser Gegen.
Zum Glück gibt es hier keine asphaltierten Güterwege mehr - es geht sich leichter, meine Wasservorräte gehen auch schon zu Neige, aber was soll`s, ich nähere mich einer langsamen Entspanntheit, geniesse die Stille, das Blühen rundherum, das Getier sieht man nicht immer, aber es tut gut zu wissen, dass es überall Leben gibt! Kurz denke ich schon ein wenig zu weit gegangen zu sein (das Navi lass ich bewusst aus), aber NEIN ein Blick auf die Uhr zeigt, dass ich im Plan bin und gleich darauf entdecke ich den Lagerhausturm von Zellerndorf.

Die Wirtsleute Graf und ihre 3 Mädchen begrüssen mich, das Bier vom Fass erfrischt, die nachfolgende kalte Dusche noch mehr, ein kleines Nickerchen & ich mache mich auf den Weg ins 2 Kilometer entfernte Platt zur Familie Fidesser. Am Strassenrand stehen unzählige wilde Blumen und ich beschliesse, mit einem Strauss Freude und Farbe ins Haus zu bringen.
Beim Vorbeigehen sehe ich das Auto von Wolfgang Seher vor seinem Elternhaus stehen, trete ein und treffe seine Mama Edith, mit der ich eine Weile plaudere. Er selber ist noch im Weingarten, erfahre ich, und wird nicht so schnell heimkommen. Ich richte Grüße aus und wackel noch die letzen Meter weiter, schon neugierig, was der Abend bringen wird...

Freude! Schon die Begrüssung ist ungemein herzlich, Gerda und Tochter Sophie empfangen mich mit Pet-Nat, der wohltuend erfrischt!
Eine Gruppe von Jugendlichen Studenten aus Tschechien, einer aus der Schweiz, die momentan bei Familie Fidesser die Laubarbeit erledigen, leisten uns Gesellschaft beim Abendessen. Chef Norbert und Sohn Rudi fehlen: der eine sitzt am Traktor, der andere spielt Fussball. Zwangloses Geplauder bei bester Stimmung und besten Weinen, die verschiedenen Strudel schmecken köstlich, der Kohlenhydrathaushalt wird wieder aufgebessert. Nachdem sich die Studenten zurückgezogen haben, sitze ich mit den Damen des Hauses noch beisammen um Vergangenes, wie auch Zukünftiges zu besprechen. Ich muss mit ca. 25 Jahren bereits bei Rudolf Fidesser erstmals Weine eingekauft haben. Damals waren es, so erinnere ich mich, ein unglaublicher Muskateller, wie auch die Sauvignons, die seinerzeit gänzlich anders geschmeckt haben, als das, was hierzulande unter dieser Bezeichnung abgefüllt worden ist...
In diesem Haus werden die Weine sehr naturnahe und vor allem ausschliesslich in Handarbeit hergestellt. Zum klassischen Spektrum sind auch Pet-Nat & Orange- oder Naturweine dazugekommen. Den Abend beschlossen habe ich mit einem aussergewöhnlichen, leichten und trinkigen Pinot Noir 2021. Es war schon ganz finster, als ich gegen 23.00 Uhr mein Bett im Quartier erklommen habe!

Was für eine Morgen! Nicht so kühl wie gestern in Poysdorf, leicht windig, aber strahlend sonnig ist der Tag! Ich beginne meinen Spaziergang durch Platter Rieden, Sandberg, Parapluieberg, Höhweingarten, Kirchleiten, Kapellenberg usw. diese recht kleinstrukturierten Lagen sind ein Kleinod an Schönheit, wunderbar in die Hügel, Hänge und Remisen eingebettet. Gesunde Natur, die es zu pflegen gilt und genau das tun die Winzer (wenn sie es tun...). Dann rüber in die "Maulavern", so heisst die Kellergasse von Zellerndorf, dann weiter über Äcker, Wiesen, Fluren und vor allem Weingärten, Ziel ist die Ausnahmeweingemeinde (das trifft es tatsächlich, deswegen steht es so da - die Dichte an hervorragenden Winzern ist beeindruckend!!!) Röschitz. Quartiergeber ist die Familie Kölbl vom Respizhof, deren Weine ich noch nicht kenne, umso mehr freue ich mich auf neue Entdeckungen! Aber noch ist es nicht soweit, einige Kilometer liegen noch vor mir...Wieder Äcker, deren Getreide, durch den Wind hin- und hergeschaukelt, aussieht als wär es ein grünes Meer, viel Sonne, Hitze, Gegend, aber jede Menge Zeit - Ingredienzien für eine gewisse Art von Selbstfindung und ja, die Füsse tun auch schon weh!

Ich schätze rund 60 km werden es schon sein, seit ich gestern vom Laaer Stadtplatz losgegangen bin. Eben hat mich eine der seltenen Personen, die man hier begegnet, gefragt, ob es nicht leichter wäre in einer Gruppe zu gehen? Nein, nein, ich komme  mit mir selber zurecht! Das langsame Gehen, bis jetzt habe ich keine 3 Menschen begegnet, hat schon was, nur wusste ich (noch) nicht, wie sich das dann tatsächlich anfühlt. Und, JA, ich kann auch langsam - wahrscheinlich eine der wichtigsten Erkenntnisse bis jetzt!!! Ein paar Gabelungen noch, dann bin ich im W4, der Kulinarik-, Kultur- und Unterhaltungsort von Röschitz gelandet, das Bier schmeckt köstlich und löscht den ersten Durst, Wein wird später kommen... Ziegenkäse als Vorspeise, Backhendelsalat als Nachspeis, Wein, offen, leider ausschliesslich Jahrgang 2022, eine der miesen Marotten im Weinviertel, dabei werden unsere Weine erst im dritten, vierten Jahr interessant, SCHADE!!!

Durchwirkte Nachmittagsprogramm: Röschitz ist eine wahrhaft charmante Ortschaft, eingebettet von Weingärten und bewaldeten Hügeln samt kleinem Bächlein. Die Winzerhäuser sind sofort als solche zu erkennen, man ist stolz, Winzer zu sein, das sieht der Tourist sofort! Bei meinem Rundgang komme ich auch an einem imposanten Granitsteinbruch vorbei, es sieht aus als würde man da von Zeit zu Zeit Feste feiern - ein perfekter Platz! Etwas weiter hinaus auf den Reipersberg besuche ich eine Muschelhöhle, die von einem hier liegenden Meer zeugt, Haie, Wale und auch Seekühe waren ier beheimatet. Zur Erinnerung nehme ich eine kleine versteinerte Muschel mit.
Am späteren Nachmittag beziehe ich Quartier bei Margit und Hannes Kölbl, verkoste mit Opa Ernst das Weinsortiment unt unterhalte mich köstlich. Danach treffe ich noch Herta und Gerhard Gschweicher im W4. Auch hier sitze ich in einer Runde, interessanter Austausch, viele Gespräche über dies und das, natürlich ist zentrales Thema der Wein, der nicht nur besprochen, sondern auch getrunken wird. Später lerne ich den Bürgermeister Christoph und den Pfarrer auch noch kennen, das Weingut Berger hat eine hohe Auszeichnung für seinen Weinviertel DAC 2022 bekommen, noch ein Grund das Glas noch einmal zu erheben. Freude allseits, die mit immer mehr Wein begossen wird, na ja, das Leben im Weinland ist nicht immer leicht. Gegen Mitternacht mach ich mich auf den Weg ins Quartier und schlafe wie ein Pferd, tief und fest...

Keine Zeit wird verloren, gleich nach dem Frühstück mache ich mich wieder auf den Weg über den Reipersberg, Richtung Nordwesten, die nächste Ortschaft wird Gr.Reipersdorf sein, danach dann Pulkau. Vielfältige Landschaft, sehr abwechslungsreich durch die Weingärten, auch kleine Waldstücke, Felder unterschiedlicher Art und Düfte die immer wieder wechseln. Es wird heiß heute, durch das ständige Auf und Ab wird der Marsch etwas beschwerlicher. Es könnte natürlich auch mit dem letzten Glas Wein gestern zu tun haben... Aber, wie sprach schon mein lieber Vater: wer saufen kann... Schon ist Pulkau erreicht, viel Baulärm und allerlei Gerätschaften, irgendwelche Kabel werden in den Boden verscharrt. Im Ort, der ein wenig verschlafen und langsam wirkt, fallen mir zuerst die beiden grossen Kirchen auf, ansonsten wenig Aufregendes. Eine sehr nette Angestellte in der örtlichen Raika erklärt mir einen Weg nach Schrattenthal, abseits der stark befahrenen Strasse und ich finde ihn auch. Vorbei an vielen Gärten, die betörend riechende Rosen beherbergen, Remisen, in denen der Wildwuchs sich breit gemacht hat, aber auch Gatter mit Graugänsen, Hahn und Hennen, Schafen, überall Leben im Überfluss! Und dann sehe ich, das erste Mal, das Schloß Schrattenthal! Ganz versteckt, eine Ruine, aber prächtig allemal - und das ist mir all die Jahre, die ich nun schon nach Schrattenthal komme, nicht aufgefallen. Ja, Langsamkeit nähert einem viel Schönes, wieder was dazu gelernt! Ein Besuch im Weingut Zull, einfach um zu sagen, da bin ich! Phillip und Andrea nehmen sich Zeit, wir plaudern über die Situation in den Weingärten, den jüngsten Sohn, Maximilian, sehe ich auch das erste Mal, jetzt haben sie schon 3 Söhne - der Winzerstand wird weiter bestehen. Der geplante Besuch bei Kathrin, einer oberösterreichischen Freundin, wird nix, leider ist sie nicht zu Hause. Die eingeplante Zeit nutze ich für eine Jause und ein Nickerchen auf einem frisch gemähten Heufeld. Das Leben ist schön!

Als Schlusspunkt ist Obermarkersdorf vorgesehen, wo die Winzerleute Diem biologisch-dynamische Weine keltern, Andrea kenne ich schon seit unserer gemeinsamen Zeit in der Weinakademie, Gerald seit Anbeginn von WINO Vinothek/Weinbar. Ein wahrlich freundlicher Empfang, irgendwie fühle ich mich wie einer, der von einer sehr langen Wanderschaft nach Hause gekommen ist, dabei war ich nur ein paar Tage unterwegs! Leichte Kost, viel Salat und Käse, wunderbares Brot und, na klar, Wein. In der Zwischenzeit ist meine Frau Monika auch dabei und wir vier schwelgen in Vergangenem und natürlich auch in hoffnungsfrohem Zukünftigen. Pia Maria, die Tochter der beiden, wird langsam erwachsen, hat klare Vorstellungen, wie man in diesem Haus die nächsten Generationen Weine werden lässt, ohne viele Eingriffe - sehr selbstbewusst, die junge Dame, solche jungen Kräfte braucht das Land!

Vieles gesehen, die letzten Tage, viele Gedanken gehabt, was im Weinbau richtig läuft, wo es noch viel Verantwortung und Bewusstsein braucht um das Richtige für den Weinbau zu entwickeln und dann auch zu tun! Ich werde mir die Weingärten meiner Lieferanten in Hinkunft genau ansehen und jene aussortieren, die nur von Verantwortung reden und sie nicht leben, das werde ich tun! Dies ist nur einer der Gedanken dich mich momentan beschäftigen, auch ich, nun Pensionist, darf noch und werde Vorsätze entwicklen und danach leben. Niemand weiss, wie viel Zeit einem in meiner Situation noch bleibt, ich möchte sie nutzen, jede Minute, das nehme ich mir vor...







Habe die Ehre!

Es ist fast geschafft! Nach einem sehr bewegten Arbeitsleben ist nun so etwas wie "Ruhestand" in Sicht. In meinem ganzen Leben habe ich alles mit den Vorsätzen "was man gerne macht, macht man gut" und "egal was man macht, man muss es gerne tun" begonnen. Nach fast 18 Jahren im WINO Vinothek/Weinbar werde ich ab 1. Juni 2023 Neues entdecken und vor allem immer noch neugierig sein. Wie sich das dann genau anfühlen wird, davon habe ich noch keine Ahnung. Alles sollte dann "langsamer" gehen, das nehme ich mir ganz fest vor. Und, weil mich viele fragen, ich zähle die Tage nicht, dazu bin ich noch zu intensiv beschäftigt...

Die Suche nach ernst zu nehmenden Pächtern hat sich im Sand verlaufen, momentan gibt es niemanden, dem ich zutrauen würde, das WINO erfolgreich und dauerhaft weiterführen zu können. Dabei hat Poysdorf als "Weinstadt Österreichs" es bitter nötig, geeignete und qualitativ hochstehende Gastronomie zu etablieren. Ich meine, und das gilt nicht nur für Poysdorf, sondern auch für den ganzen Nordosten des Weinviertels, dass da Entwicklungen seitens der Kommunen unterschätzt bzw. gar nicht wahrgenommen wurden.
Als Weinregion, die mit ständig steigendem Tourismus konfrontiert ist, hätte es mehr Weitblick bedurft, um für das zu Erwartende vorbereitet zu sein...

Ich werde noch bis zum 29. Mai 2023 an den gewohnten Tagen das WINO geöffnet haben und freue mich auf zahlreiche Abschiedsbesuche. Eine Reservierung ist für alle Beteiligten von Nutzen, Danke dafür!

Danke auch an alle Winzer mit ihren Kostbarkeiten, all jene, die mich bestärkt haben auf dem richtigen Weg zu sein, ihr wunderbaren Gäste, die ja meine Ideen weiterentwickelt haben, ihr Mitarbeiter mit all euren wunderbaren Talenten und letztlich meine Familie, die Basis von allem!
Es war mir eine Ehre!
Erich



Willkommen Neues Jahr!

Nun bin ich schon fast 62 Jahre auf dieser wunderbaren Welt und es ist immer noch schön! Vielen, die mit Sorgen in die Zukunft schauen, möchte ich diese Nachricht widmen. Gestern habe ich einen Spruch im Einser gehört, der Seneca zugeschrieben wird: "Nicht weil es so schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es so schwer" und das hat mir gefallen!
Uns allen ist eine gewisse Zeit zugeteilt auf dieser Welt, eine Zeit in der wir unsere Spuren hinterlassen oder nicht. In der wir Positives oder Negatives der Nachwelt hinterlassen und darum geht es meiner Meinung nach. Eine gehörige Portion Optimismus schadet nie, auf der anderen Seite, wovor sollten wir wirklich Angst haben? Generationen vor uns haben es viel, viel schlechter getroffen, wenn ich nur an meine Großeltern oder Eltern denke. Trotzdem haben sie mit ihrem Tun und Sein niemals gehadert, mit ihrem Schicksal, das ihnen "zugeteilt" wurde...

Mein berufliches "Sein" geht schön langsam in die Zielgerade und ich freue mich natürlich drauf. Gleichzeitig weiss ich aber, dass das noch lange nicht das Ende bedeutet. Seit meiner frühesten Kindheit wusste ich stets "meine" Zeit kreativ zu nutzen, Fadesse war nie am Programm und daran soll sich nichts ändern. So werde ich die nächsten Monate mit ausschliesslich lachenden Augen angehen, habe ich ja immer noch den besten Job, den ich mir vorstellen kann. Die "Weinwelt" birgt immer noch Schönes, Aufregendes, Forderndes und das jedes Jahr auf`s Neue!

Ihr alle da draussen könnt sicher sein, dass die letzte Zeit im Berufsleben von mir bestens genutzt wird. Ich freu` mich schon drauf, EUCH wieder zu sehen, ab Donnerstag, den 16. Februar 2023,
auf bald ,
Erich



Rückblick Buchpräsentation Wolfgang Staudt!

Die Präsentation von New wave wine - Europas Winzer für die Zukunft
im WINO, am 20.Juli 2022 war eine sehr aufregendes Treffen von Kunden, Produzenten und auch einfach weinaffinen Leuten, die durch interessierte Fragen oder Anregungen dazu beigetragen haben, dass es ein lebendiger Abend geworden ist. Viele Themenbereiche wurden angesprochen, die generell für das Wein machen gültig sind, egal in welchem Zipfel Europas die Winzer beheimatet sind. Einsatz von Herbiziden, Pestiziden, neue Rebzüchtungen, Maischestandzeiten, Filtration, Trockenheit, Klimawandel, uvm... Unterschiedlicheste Zugänge wurden eifrig diskutiert, viele, auch gänzlich unterschiedliche Meinungen dargelegt, weil Wein ja tatsächlich fast in aller Munde ist! Für mich persönlich sehr erfreulich war dann ein paar Tage später zu lesen, dass einige spanische Winzer, die im Buch vorkommen und seit Jahren Weine der besonderen Art keltern, schon seit Jahren bei mir im Haus erhältliche sind! So zum Beispiel Javi Revert, der bei Pablo Calatayud von Celler del Roure die Qualität verantwortet, nun auch schon seine eigene Produktion verwaltet, in La Font de Figuera, Valencia. Weiters Jose Mas Barbera, aus dem Priorat, Chefoenologe bei Costers del Priorat, ich glaub` seit ca. 15 Jahren verkauf ich seine Carinena-Highlights "Clos Cypres & Clos Alzyna" bereits im WINO! Mein Riecher dürfte doch nicht so schlecht sein...
Ein ganz großer Dank an dieser Stelle an Wolfgang Staudt,den Buchautor, sowie Herbert Zillinger aus Ebenthal und Edgar Brutler, der in Rumänien sein kleines, aber feines Weingut betreut. Diese beiden brachten uns Weine aus eigener Produktion näher und kommentierten diese auch.



EBNER-EBENAUER AUS POYSDORF

Das Weinmagazin FALSTAFF kürte das Weinhaus Ebner-Ebenauer zum Weingut des Jahres!!!

Wir, das WINO Team gratulieren allerherzlichst! Der Stellenwert dieser Auszeichnung ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Nicht nur die Ebenauer`s profitieren davon, die Weinstadt Poysdorf und das gesamte Weinviertel können stolz auf dieses Poysdorfer Traditionshaus sein. Den Grundstein für diese Ehrung wurde schon vor Jahrzehnten gelegt, Manfred Ebenauer sen. war bereits in meiner Jugend ein allseits anerkannter Weinmacher erster Güte. Ich erinnere mich auch noch wie mein Vater von ihm schwärmte…

Marion und Manfred übernahmen dann vor einigen Jahren den Betrieb. Durch die zukunftsorientierte, mit Weitblick und nebenbei auch international ausgerichtete Entwicklung, die durch rigorose Handarbeit, Mengenbegrenzung und Zertifizierung zum Biobetrieb gipfelte, wurden alle Parameter erfüllt. Dies wurde nicht nur national sondern auch international anerkannt und schlägt sich in den nun schon jahrelangen Erfolgen nieder, die nur durch Schwerstarbeit Risiko und viel Einsatz möglich waren.
Wir freuen uns mit EUCH & gratulieren!!!
Erich & das WINO Team


Weinreise nach Deutschland & Frankreich

Gleich vorweg: Wer glaubt, dass nur bei uns die Läden heruntergefahren sind liegt falsch, auch woanders herrscht Ruhe und Frieden in den Weinstädten!
Das ist auch der Grund warum ich gerne im Jänner die Winzer besuche. Wahrscheinlich die einzige Zeit im Jahr wo die meisten Zeit für Gespräche und Austausch haben. Unser 10 Tage währender Trip führte uns zuerst ins Moseltal, dann in den Elsass, weiter in die Champagne und abschließend ins Loiretal. In vielen Gesprächen wurden die neuen Jahrgänge, Probleme im Weingarten, Teuerungen in fast allen Bereichen, natürlich auch die jeweilige Situation von Covid19 samt Auswirkungen auf Gastro und Handel, sowie auch persönliches besprochen. Etwas enttäuscht waren wir, dass es kaum in einem französischen Restaurant typisch französisches wie, Boullabaisse oder Coq au vin zu bestellen gab... Hunger leiden mussten wir aber trotzdem nicht! Erfrischend war, dass es fast überall Weine aus allen möglichen Regionen Frankreichs auf den Weinkarten gab. Manchmal zu ziemlich schmerzhaften Preisen, meist leistbar aber deutlich über österreichischen Limits.
Ja, auch Weine haben wir natürlich mitgebracht. Bei Durchsicht der Gesamtweinliste werden sie euch auffallen. Insgesamt war es aber eine wunderbare Erfahrung, viele ausgesprochen freundliche Menschen kennen zu lernen, hilfreich und auch in englischer Sprache.
Wir kommen wieder! Vive la France!!!


Zukunft!
Bin schon neugierig, wie sich die Zukunft gestalten wird, einige Erlebnisse in letzter Zeit haben mich nachdenklich gemacht! So ist in manchen Restaurants drastischer Mangel an Personal (Küche wie Service), was sich in Wartezeiten niederschlägt! Im besten Fall hat sich ein einzelner Kellner immer wieder für das Warten entschuldigt, manche waren auch einfach entnervt, weil König Kunde überhaupt kein Verständnis für die Situation hatte...
Mehrfach waren die Temperaturen in den Lokalen weit entfernt von einladend wohlig warm, eher als ziemlich schattig und unterkühlt zu bezeichnen. Schlagen sich die Energiepreise schon negativ zu Buche? Insgesamt muss man sich Sorgen machen, ob Gastronomie nur mehr den Betuchten in vernünftiger Qualität & wohlfeil zur Verfügung stehen wird oder ob sich wie auch im Gesundheitssystem eine zwei-/drei- Klassengesellschaft entwickelt.
Spannend wird das allemal...


VERPASST!
Leider haben unsere Volksvertreter wieder nachgegeben! Eigentlich habe ich mich schon eingestellt auf eine längere Pause, die sich über Weihnachten zieht. Sicher ist nix, aber ich hatte gehofft, dass unser aller Problem durch eine ernstzunehmende Unterbrechung an Kraft verliert und wir im neuen Jahr ohne ständigen Druck "normal" arbeiten können. Ich fürchte, so wird es aber nichts, die Leute in den Krankenhäusern und intensivmedizinischen Abteilungen werden nach dem Jahreswechsel wieder Atemnot bekommen...
WINO Vinothek/Weinbar wird den Barbetrieb heuer NICHT mehr aufnehmen, den Betrieb kurzfristig hochzufahren ohne Planungssicherheit, das mache ich nicht. Wer noch Wein für`s  Fest braucht? Siehe Artikel unten!
DANKE dafür, dass ihr uns das ganze Jahr nicht hängen gelassen habt, uns bleibt die Hoffnung, aber immerhin! Nur wer den Kopf nicht hängen lässt, wird die Sonne schauen!!!


Verhinderung No.4

Befürchtet habe ich es ja, trotzdem macht dieses Arbeitsverbot Kummer und Sorgen. Die gute Nachricht: Ich bin für EUCH da! Einfach anrufen, wenn ihr Wein benötigt und ich gehe davon aus, dass ihr Bedarf habt oder haben werdet, weil am 13. Dezember wird die Seuche noch nicht niedergerungen sein! Wir dürfen den Mut nicht verlieren, Geduld wird aber vonnöten sein...
Alles Beste,

Erich
0664 9903240

Der Rausch

Ich bin vor ein paar Tagen auf einen Film aufmerksam geworden, der mir schon jetzt am Herzen liegt, obwohl ich ihn noch gar nicht gesehen habe. Worum geht`s ? Dass es in Zeiten wie diesen nicht überall leicht ist, weiss mittlerweile jeder. Wie man damit umgehen kann nicht. Es wird von 4 Leuten erzählt, die eine einfache, aber gute Idee haben: Man entfaltet viel Kreatives, erhöht die Leistungsfähigkeit und erweitert den Geist, wenn man seinen Dauerpegel zirka auf 0,5 Promille einstellt. Klingt doch gut? Oder? Ja, und darum geht es in diesem Film, mit gewissen Steigerungen im Konsum von Alkohol...
Das ist ja genau das, was ich immer predige: Abstinenz kann es nicht sein, Vollrausch natürlich auch nicht, ein gewisser Mittelweg wäre ideal! Es gehe, so der Filmemacher, in "Der Rausch" darum, "ein Verständnis dafür zu entwickeln , was Alkohol leisten kann - politisch, künstlerisch, gedanklich".
Bin schon richtig neugierig! Ausserdem meine ich, dass es besser ist an Leberzirrhose als an Covid zu sterben...

60 Jahre!
Was sind schon 60 Jahre? Noch bin ich glücklicherweise einigermassen fit und klar im Kopf, vor allem habe ich noch Freude an der Arbeit und schau voller Zuversicht auf ein schönes Altern...
Für all die Glückwünsche zu meinem 60er möchte ich mich auch hier auf der Website bedanken!
Etwas irritiert habe ich dann zugetragen bekommen, dass in einer örtlichen Gazette geschrieben steht unsere Antipastiteller würden zu den Besten des Landes zählen und ja, das stimmt ja auch, aber es dürfte in Poysdorf immer noch nicht in alle Köpfe gedrungen sein, dass wir hier im WINO/Vinothek Weinbar eine Sammlung an ausgesuchten, außergewöhnlichen Weinen haben! Manchmal zweifle ich daran, dass hier in dieser Stadt dem Poysdorfer und auch Weinviertler Wein, die ja zu den Besten des Landes zählen, auch gebührend Rechenschaft getragen wird!!! Nun ja, jeder darf noch dazu lernen! In jedem Fall ist die Freude gross, wieder halbwegs "normal" arbeiten zu dürfen, wir sehen einer guten Zeit entgegen, lobet den Wein und trinkt in auch! Wie sagte schon ein gescheiter Mensch: "Wein ist nicht alles, aber ohne Wein ist alles NICHTS"...

19. Mai 2021
Gastro wieder offen?

Wer’s glaubt wird selig! Ich für meinen Teil glaube erst daran, wenn ich wieder das tun darf, was mir wirklich Spaß macht. Zu oft wurden Hoffnungen zerstreut oder simpel, politisch zunichte gemacht!
Eigentlich sollte aber nix mehr passieren. Ich frag mich, ob sich diese Regierung nochmal einen Rückzieher machen traut ...
Einerlei, wir werden öffnen, wenn Antibasti es zulässt!
Zur Zeit verkoste ich sehr viele Jungweine (wer mich genauer kennt, weiß, dass ich das gar nicht gerne mache, weil reifere Weine sind vielfach vollkommen unterschätzt in diesem Land), damit ich auch frische Weine anbieten kann. Vor 2 Wochen schon haben Moni und ich einen kleinen Abstecher nach Italien gemacht, um zumindest für die erste Zeit nach mehr als einen halben Jahr (!!!) gerüstet zu sein für eine Öffnung, die allen Freude bereiten wird.
So, hoffentlich auf bald, bitte unbedingt anrufen und reservieren, wir müssen Mindestabstände einhalten ...
auf bald, im WINO Vinothek/Weinbar - PROST


26. Februar 2021

Lang vor unserer Zeit!
Wenn ich mich in diesen Tagen umhöre oder umsehe, was sich in unserem kleinen Land so tut, dann wundere ich mich manchmal, wie eingebildet wir daherkommen. Nein, natürlich nicht alle, aber jene die ein wenig die „Bodenhaftung“  verloren haben …

Wir werden von Schnöseln herumkommandiert, die wie die Pfauen durch das Parlament stolzieren, die scheinbar jeden Kontakt zur Realität verloren haben, nicht daran denken, welch kleine Würstel sie eigentlich sind, geschweige, was es heißt, „wirklich“ zu arbeiten, Verantwortung für Familien und deren Kinder oder Angestellte zu tragen. Zukunft? Die ist wahrscheinlich verbaut für ein paar Generationen …

All diesen Besserwissern, die nicht weit genug denken können, sei diese kleine Rückschau gewidmet! Wo vor ungefähr 2,5 Millionen Jahren noch andere Szenarien in unserem Land Gültigkeit hatten, die uns ehrfurchtsvoll daran erinnern sollen, wie klein der Mensch eigentlich ist!

Ich hab eine Vitrine gestaltet, die mit versteinerten Austern aus den besten Lagen Poysdorfs  bestückt ist, die rund 2,5 MIO Jahre alt sind. Wenn das WINO wieder offen ist, könnt ihr sie begutachten.


18. Jänner 2021

Nix wird’s mit dem Aufsperren! Hab schon überlegt, ob ich jemals wieder einen Politiker ins Haus lass...
Hab heute Grablichter zum Gedenken an nicht gemachte Geschäfte in die Auslage gestellt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht andere Möglichkeiten für Gastronomie, Hotels und Tourismus geben würde, vor allem wenn ich daran denke, dass diese Berufsgruppen nur einen marginalen Teil zu den Infektionszahlen beigetragen haben!
So müssen wir uns noch auf einige Wochen des Darbens vorbereiten.
Meine Bitte an alle Kunden ist, bei Bedarf einfach anzurufen oder eine Mail zu schicken und Wein zu bestellen - momentan die einzige Möglichkeit ein Minimum an Umsatz zu machen. Der Versand innerhalb Österreichs ist bis auf Weiteres GRATIS!
Samstag bin ich immer 10.00 -13.00 Uhr im WINO, gegen Terminabsprache jederzeit
DANKE, mit hoffnungsvollen Grüßen aus der Weinstadt,
Erich

21.Dezember 2020
Alle Jahre wieder...
Fast ist es geschafft, noch 3 mal schlafen, dann ist Weihnachten...
So hat es geklungen als wir noch Kinder waren. Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich kann mich immer noch auf dieses Fest freuen wie ein kleines Kind. Aber heuer ist alles anders, seltsam, fremd. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass Leute Angst haben. Nicht nur vor einer unmittelbaren Gefahr, auch vor dem, das kommen wird...
Ich möchte euch mit diesen Zeilen HOFFNUNG geben, jede Krise, jede Seuche hat ihre Zeit gehabt und ist dann wieder verschwunden. Optimismus ist angesagt, auch wenn einiges in diesem Land und auch sonst wo nicht rund läuft. Lassen wir uns dieses Fest nicht versauen durch Verschwörungstheorien, Schwarzmaler, Pessimismus allseits.
Vielleicht schon abgedroschen, aber: "Die Hoffnung stirbt zuletzt", das möchte ich euch noch für Weihnacht und das kommende Jahr mitgeben...
Ja, dann auch noch ein grosses DANKE für eure Treue, für euer ständiges Kommen, für euer Einkaufen und dass ihr meine BESTEN seid. Das mein ich ganz ehrlich!!!
Hoffentlich sehen wir einander bald wieder!!!
Erich & das WINO Team


3. Dezember 2020
Jetzt wird es doch nichts mit einer Öffnung vor Weihnachten...
Wie ihr wisst, bin ich immer wieder für einige Stunden im WINO Vinothek/Weinbar und man kann, wenn "OPEN" leuchtet einfach reinkommemn und Weine kaufen. Jeden Samstag bin ich ebenfalls von 10.00 bis 13.00 Uhr im Geschäft, man kann mich auch einfach anrufen (0664 9903240), dann können wir problemlos einen Termin ausmachen. Ich habe die letzten Tage vor Weihnachten von meinem ehemaligen Partner Hermann Schuckert, einen feines Sortiment an Bränden, Likören und anderen Schnäpsen zum Probieren und kaufen angelegt. Nachdem der Weihnachtsmarkt am Spittelberg in Wien auch nicht öffnet, haben wir uns entschlossen euch diese Möglichkeit zu bieten, weil ja jedes Jahr viele meiner Kunden auch Hermann dort besucht haben...


21.November 2020
"Früher" sind wir in der vorvorweihnachtlichen Zeit noch schnell ins Friaul,Veneto,Tosakana oder gar ins Piemont gefahren, wenn das nicht möglich war halt ins Ötztal (heuer wär`s das 38. Mal in Serie), seit ich WINO Vinothek/Weinbar offen hab` bin ich zu dieser Zeit immer wieder zum Liefern unterwegs. Momentan geht gar nix! Was tun?

Jeden Tag, ohne auf das Wetter zu achten, hinaus! Ich weiss es ja schon seit Kindheitstagen, bei uns ist es auch schön - sehr sogar! Das Weinviertel mit seinen sanften Hügeln, Weingärten, Äckern, Gstetten, Wäldern, hat in dieser Zeit das Trikot der Farbenpracht angezogen. Es riecht nach Herbst, alle paar Meter ein bissl anders, im Wald nach Wildschweinen oder Pilzen... An einem Tag wie heute hält uns kaum etwas davon ab, für 2,3, oder 4 Stunden raus in die Natur zu gehen. Abstandsregeln da draussen sind wurscht, eh keiner da und ich frag` mich, wo sie denn nur alle sind??? Vielleicht ist es auch gut so, dass es so ist, aber irgendwie schade...

9. November 2020
Seit ein paar Tagen haben wir nun wieder geschlossen, die Frage die ich im Kopf nicht los werde ist: Ist das alles notwendig??? ich werde den Verdacht nicht los, dass unsere Volksvertreter nicht genau wissen, warum sie was tun. Würden sie sonst freiwillig 80% unseres Vorjahresumsatzes freiwillig auf den Tisch legen???

Einerlei. Ich muss jetzt kreativ werden um die nächsten Wochen/Monate zu überleben. Meine Bitte an euch Bedürftige: Bestellt Wein bei mir, natürlich versandkostenfrei in Österreich!!! Zusätzlich packen wir auch gerne Probierkartons (6er & 12er) mit allen möglichen Zusammenstellungen ein. Am Besten zu bestellen telefonisch oder per Email, ab SOFORT!

Ansonsten alles bestens, wir müssen nur versuchen uns nicht krank machen zu lassen, nein, nicht vom Virus, sondern von den Begleiterscheinungen. Raus in die Natur, Fernseher abgedreht lassen, eine tägliche Ration Grüner Veltliner und es wird uns gehen wie Siegfried nach dem er im Drachenblut gebadet hat. Nicht wirklich? Glaubt daran, die Hoffnung stirbt zuletzt...
PROST & auf bald,
Erich & das WINO Team


Covid 19?
Schaut aus, als würde uns Covid19 noch eine Weile beschäftigen.
Ich hab` mich mit jemanden unterhalten, der ziemlichen Einblick hat, auf das was uns erwarten kann. Es ist ernst, sehr ernst und wird uns noch einige Zeit  behindern (nicht beschäftigen).
Mal sehen, wie das weitergeht.
Ich hoffe immer das BESTE! Auch für EUCH, meine Kunden!
Bis auf Weiteres sind alle "WINO Special" sowie alle anderen Veranstaltungen bis auf weiteres abgesagt!
Alle Änderungen zum Positiven erfahrt ihr hier!


Donnerstag, 25. Juni 2020 - WINO wird 15 Jahre jung - wir machen eine kleine Feierstunde!
Es ist schon ein Segen einer Arbeit nachgehen zu dürfen, die Freude macht, Kreativität erfordert, keine Einsager braucht, eine, die auch CORONA (bis dato) unbeschadet überstanden hat, weiters, vielen Menschen Freude bereitet (auch den Mitarbeitern), und, so wie ich mir vorstelle, auch noch für die nächsten Jahre erfüllend sein wird.
Nach all den Jahren weiß ich auch, dass man  nicht immer alles richtig machen kann und muss, es darf sehr wohl und ständig dazugelernt werden, tägliche Herausforderungen müssen einfach erledigt werden - selbstbestimmt und mit vollem Einsatz - sonst funktioniert es nicht...
Ich freue mich über Glückwünsche und hoffe, dass meine Wünsche wenigsten teilweise in Erfüllung gehen werden. Am Donnerstag, das steht fest, werden zusätzlich zum Normalprogramm einige sehr spezielle Flaschen geöffnet,
auf bald & liebe Grüße & DANKE,
Erich & das WINO Team



Am Montag, den 6. Juli 2020 halten wir GESCHLOSSEN! Endlich können wir unsere italienischen Winzer besuchen und die Bestände wieder aufbessern! Hoffe, das ist auch in eurem Interesse...

AUSSTELLUNG  von Gabriele Waberer im WINO Vinothek/Weinbar!
Seit einigen Tagen haben wir nach erzwungener Pause auch wieder etwas Zeit für die schönen Dinge des Lebens...
Gabriele Waberer hat ihre wunderbare Sicht auf die ebenso wunderbaren Kellergassen im Weinviertel gerichtet und nun für geraume Zeit eine Ausstellung mit ihren bezaubernden Werken! Nicht nur für Gaumen und
Nase - lassen Sie diese wunderbaren Werke auch auf ihre Augen wirken - beim nächsten Besuch im WINO!!!
www.gwaberer.at


Normalität, zumindest ein bissl...
Wir haben wieder geöffnet! Ich arbeite wirklich sehr gerne, aber das Öffnen nach der Zwangspause hat noch viel mehr Freude bereitet, als viele Re-Openings!!! Reduziert zwar, aber endlich freuen wir uns Gäste reinlassen zu dürfen, unseren Service, unsere Weine und Speisen zu servieren macht große Freude. Das muss einmal gesagt werden!!! Und DANKE allen, die während des "Shut-downs" Weine bestellt bzw. gekauft haben - wir konnten trotz beträchtlicher Einbußen einen Notbetrieb aufrecht erhalten, alle Rechnungen bezahlen und sind nicht, wie viele Betriebe in Österreich, in die Insolvenz gerutscht. Jetzt werden wir sehen, wie sich die nächsten Monate entwickeln werden. Nachdem viele gscheite Leute zu mir kommen, die sich beruflich mit Covid19 beschäftigen und daher mehr wissen als Durchschnittsbürger, muss man fürchten, dass eventuell noch ein Schub im Herbst/Winter kommen kann. Dann müssen wir die Zähne zusammenbeissen, viel Grünen Veltliner als Prophylaxe trinken, dann könne wir auch das noch schaffen! Glück auf - und auf ein baldiges Wiedersehen!

Trauer!
Eigentlich war ja geplant, den Restart am 15.Mai zu machen!
Daraus wird leider nichts.
Ich muss euch mitteilen, dass meine liebe Mutter letzten Samstag verstorben ist. Wir bereiten nun Begräbnisfeierlichkeiten vor und werden uns Zeit für den Abschied nehmen...

Am Donnerstag, den 21. Mai ab 17h nehmen wir dann die Arbeit im WINO wieder auf. Wir freuen uns schon drauf, wegen limitierter Plätze bitten wir um RESERVIERUNG unter 0664 9903240 DANKE,
auf bald,
Erich & Familie & Team

Covid 19?
Schaut aus, als würde uns das Ding noch immer eine Weile beschäftigen.
Ich hab` mich mit jemanden unterhalten, der ziemlichen Einblick hat, auf das was uns erwarten kann. Es ist ernst, sehr ernst und wird uns noch einige Zeit  behindern (nicht beschäftigen).
Mal sehen, wie das weitergeht.
Ich hoffe immer das BESTE! Auch für EUCH, meine Kunden!
Bis auf Weiteres sind alle "WINO Special" sowie alle anderen Veranstaltungen bis auf weiteres abgesagt, ich hoffe, dass sich bis Oktober einiges normalisiert!!!

22.4.20 Ein Abend ohne WINO kann auch ein Abend sein...
Wir, die Moni und ich (und wahrscheinlich auch unsere lieben Angestellten) vermissen euch! Hätten wir nicht in Haus und Garten jede Menge Betätigungsfeld, wäre es ziemlich fad. Der Ordnung und Ehrlichkeit wegen muss aber dennoch gesagt sein, dass wir nach unseren langen Ehejahren immer noch genug miteinander anzufangen wissen. So sassen wir vor ein paar Tagen des Abends beisammen und taten uns kund die Geographie betreffend. Moni mit einer Europakarte und ich gleich mit einem A3 Schmöker, der Europa recht detailliert darstellt. Eigentlich war heuer geplant ein nicht-Wein-produzierendes Land zu besuchen im Sommer, die Wahl war auf Schottland gefallen, weil es uns schon lange interessiert hätte, und ausserdem heuer eben ein Land vorgesehen war, wo kein Wein wächst. Wie ihr alle wisst, ist dann alles ganz anders gekommen...
Nun wissen wir, dass wir es recht nett zu Hause haben, so schnell kein Lagerkoller aufkommt, zu Essen und Trinken gibt es ebenfalls in Hülle und Fülle. Das Wetter spielt ebenfalls mit und "Distance talking" (and drinking) mit den Nachbarn funktioniert ebenfalls wunderbar...
Ein lieber Freund hat eine wunderbare Nachricht geschickt: "Wenn du zuhause nicht glücklich bist, dann bist du es auch nirgendwo sonst" - da ist was dran, denkt mal darüber nach, Zeit sollte (noch) reichlich vorhanden sein. Wenn alles gut geht, dann darf WINO wieder ab dem 15. Mai d.J. öffnen - und obwohl Freitag sein wird, werden wir dann auch ordentlich OFFEN haben!!! Ist Vorfreude nicht eine schöne Freunde?

Vielfalt! ...und jeder hat recht!
Wir leben in einer Zeit, in der Weinliebhaber aus einem ungeheuren Fass an verschiedenen Weinen wählen können. Klassisch, das heisst konventionell erzeugter Wein, oder biodynamisch erzeugter, weiters Orange- oder Natur, mit mehr oder weniger oder gar keinem Schwefel, Weine, die in Amphoren oder Granitzisternen, manchmal auch (noch) in Betonbehältern, oder eben im Stahltank oder Holzfass mit oder ohne Toasting reifen dürfen.
Dadurch ergibt sich eine Vielfalt an Geschmacksnoten, die schier unendlich erscheint und es ist schon eine wahre Herausforderung für einen, der sich ernsthaft um all das kümmern will oder sich wenigstens einen teilweisen Überblick antrinkt. Ich meine, das ist eine wunderbare Entwicklung, ein Ausreizen von Möglichkeiten Wein so oder so schmecken zu lassen. Ich beschäftige mich mein ganzes Leben mit vergorenem Traubensaft, aber das hat es noch nicht gegeben!

Ja kann man all diese Kreszenzen verkaufen? Ich glaube, dass es für ziemlich alles einen Markt gibt. Man braucht sich nur die Getränkeabteile von unseren Supermärkten ansehen und entdeckt auch da ein Sammelsurium an liquiden Durstlöschern, die mehr oder weniger gut schmecken und dadurch regelt sich auch der Verkauf (der Preis spielt hier noch gar keine Rolle). Es werden einige Produkte verschwinden, weil sie einfach nicht oder nur schwer zu verkaufen sind. Ähnlich wie beim Wein.

Es darf davon ausgegangen werden dass der jeweilige Erzeuger vollkommen hinter seinem Produkt steht, von dessen Qualität überzeugt ist und es dadurch auch überzeugend anpreist. Was noch immer nicht heisst, dass das selbige auch vom angesprochenen Kunden zu erwarten ist...

Trotzdem, oder gerade deswegen ist dieser Zustand wünschenswert. Möge die angesprochene Vielfalt noch vielfältiger werden, für den (und nicht nur den) österreichischen Markt eine begrüssenswerte Entwicklung! 



Weihnacht!

Langsam wird es Zeit für ein paar weihnachtliche Betrachtungen. Mit meinem fortgeschrittenen Alter versuche ich immer noch die notwendige Ruhe in mir zu haben und es gelingt immer noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. Bin ich vielleicht doch noch zu jung um im richtigen Moment Ruhe zu bewahren??? Einerlei! Noch ein paar Stunden, dann lassen wir es wieder Weihnachten werden, Ruhe kehrt von selbst ein und die Menschheit ist wohl fast gezwungen das Leben zu verlangsamen. Manchem wird das sicherlich schwer fallen.
Dazu kommt noch Familie, das Fest an sich und der Umstand, dass alle wohl oder übel beisammen sein müssen - nur einige Stunden, auch das kann Probleme nach sich ziehen. Möge das aber nicht passieren.
Warum ist das aber so? Darüber kann ich nur Vermutungen anstellen. Hat Mensch verlernt worum es tatsächlich geht im Leben? Geht es nur darum, alles nur nach Zahlen, Erfolgen, Abschlüssen und Sonstiges zu bemessen? Wenn ich so durch das vorweihnachtliche Wien spatziere, und das tu ich jedes Jahr, scheint mir, das mehr Schein als Sein die Stadt regiert. Für mich immer wieder amüsant, verbissene, wohlgeschminkte, aufgedonnerte Fratzen zu entdecken die im Weihnachtsstress nach Atem ringend durch die Strassen hetzen, um doch noch ein paar Sonderangebote zu erhaschen, die dann unterm Christbaum liegen und kurz drauf als Sondermüll im Koloniakübel zu finden sind...Weit haben wir`s  gebracht!

In den letzten Wochen hat es bei mir im Betrieb einige Probleme gegeben. Pakete sind verschwunden, ein Laster hat meine Datenleitung gekappt und mich vom "www" getrennt und ich war ziemlich verzweifelt. Nach stundenlangen Wartezeiten in Warteschleifen, sehr freundliche, bemühte Tonbandstimmen versuchten mich zu beruhigen, was was mich noch mehr in Rage gebracht hat...
Dann, ich wagte es auch so zu hoffen, sind doch noch wohlwollende, kompetente Menschen auf den Plan getreten, die mir in meiner Hilflosigkeit beigestanden sind. Seltsamerweise hatte ich den Eindruck, dass sie Manches, was sie für mich getan hatten, eigentlich gar nicht gemusst hätten. Und das hat mich wieder besänftigt, mir wieder den Glauben an das Gute, dass es zweifellos noch überall gibt, gegeben.

So werde ich heuer am Weihnachtsabend derer gedenken, die unser Sein so wunderbar verschönern, an alle jene, mit denen ich das ganze Jahr über wunderbare Geschäfte mache, ja, die nicht nur Partner, sondern auch Freunde geworden sind im Laufe der Zeit.

So wünsche ich EUCH allen samt Familien ein wunderbares Weihnachtsfest, ein aufregendes neues Jahr, und die Vorfreude auf all das was kommen mag, weiters Friede in den Köpfen der Menschen und auf der Welt!

Erich & mein wunderbares WINO-Team




Summer`s  end!

Schön langsam müssen wir uns damit anfreunden, dass die Tage kürzer werden, die Temperaturen runtergehen, die Vegetation in Wäldern,Gärten, Parks und natürlich auch in den Weingärten sich auf eine Ruhezeit einstellen.
Der Mensch selbst, nicht auf sein Inneres horchend, läuft, wie ein Hamster in seinem Rad, und vergisst, dass Ruhe manchmal auch für längere Zeit vonnöten sein kann...
Die Weinernte ist dem Finale nahe, die Winzer sind mit allem zufrieden, einer hat mir sogar erklärt, dass er gerne jammere, es aber heuer tatsächlich nichts zu jammern gibt. Ist das nicht eine gute Nachricht? Selten aber doch!
Der Weinherbst lockt, wie alle Jahre wieder, viele Weininteressierte in unsere Gegend. Jetzt, wo eine Autobahn an Poysdorf vorbeiführt und wir wieder "normales" Sein genießen können, haben alle wieder Lebensqualität, die man als solche auch bezeichnen kann. Und das ist gut so. Gleich auch noch ein Dank an all jene, die sich um diesen Zustand bemüht haben. Nichts ist selbstverständlich.

Ja, Neues gibt es auch wieder in unserer Vinothek! Gleich vorweg: So gut der 2018er Jahrgang sein mag, die beiden Vorgänger schwingen sich zu wunderbaren Höhen. Unbedingt vorbei kommen und probieren!
Von unseren sommerlichen Ausflügen haben wir wieder liquide Vergnügungen mitgebracht. Aus dem Franciacorta ebenso genannte Sparkling-Wines vom Weingut Derbusco Cives, Prosecdco von den bereits bekannten Weingütern Garbara aus St.Stefano und La Tordera in Vidor. Weiters neu im Programm vorerst ein Wein vom Weingut Loredan Gasparin aus Volpago bei Montello, die Rotweincuvèe "Della Casa" aus Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot und Malbec 2016 - ein Rotwein, der uns überzeugt hat. Auch aus Spanien haben wir Neues anzubieten: Juan Carlos Lopez Lacalle und seine Weingüter Artadi und Artazu haben bei uns Einzug gefunden mit 2 Weinen, nämlich Vinas de Gain Tinto 2017 und Santa Cruz de Artazu Tinto 2017, zwei Granaten, die zweifellos momentan noch zu jung sind, aber eine prächtige Halbwertszeit haben werden... Vom Naturweinkünstler Stefano Novello (Weingut Ronco Severo aus Prepotto) Pinot Grigio 2017 sowie Sciopettino 2016. Diesmal besprachen wir die Situation und seine Sicht der Entwicklungen in den Weingärten, am Markt, wie die Ernte 2019 bei einem gemeinsamen Frühstück mit unsere beider Frauen.
Köstliche Weinbegleiter aus dem Friuli und Veneto werdet ihr auf unseren Tellern finden...
Soweit ein kleiner Überblick, einen schönen, sonnigen Herbst noch, die Winterdepression lassen wir heuer aus. Alles klar?



 

Urlaub!
Zeit war`s, urlaubsreif waren wir auch!
Italien steht am Programm, Maria, aus St.Stefano lacht mich immer aus, wenn ich sage, dass mir die Italiener das liebste Volk auf dieser Welt sind und ich kann mir nicht helfen, es ist halt so...
Erster Stop bei Marina im Friaul. Ankommen wie daheim, auch wenn heute (nur) ihre Cousine da ist. Zum Glück haben wir bei Alberto einen Tisch reserviert und weil wir immer ein wenig früher essen, geht auch ein Plauscherl bevor das Geschäft richtig los geht. Diesmal nur Zwischenstation, Monika möchte nicht bis ins südliche Piemont am Stück fahren. Ein "buona Giornata" noch bei Cinzia, ich wollte eigentlich den neuen "Methodo classico", einen flaschenvergorenen Ribolla Gialla mitnehmen, geht aber nicht, weil die Etiketten nicht geliefert wurden...(überall gibt es Zoff!)

Wenig Verkehr auf Italiens Autostradas, bin verwundert wie schnell wir weiterkommen. Beim Durchzappen der italienischen Radiosender schläft einem das Gesicht ein, Wumm-Bumm-Musik oder pseudolustige Moderatoren, kaum zum Aushalten, dann plötzlich auf einem Sender "The long and winding Road" von den Beatles - ganz ausgespielt - was für ein Ohrenschmaus! Da lässt es
sich schön fahren (und flott auch). Zara empfängt uns in Monforte, lässt schön grüßen von Giulio, der in der  Nähe von Barcelona urlaubt, und wir beziehen das Zimmer, die "Camera per gli Amanti" - das passt, jetzt hab` ich ja keine Eile. Die nächsten Tage sind von leicht bewegtem "Dolce far niente" gekennzeichnet. Entspanntes Herumfahren in den Weinorten wie Barolo, La Morra, Novello, Roddino, Serralunga und so weiter... Ein kleiner Happen da, vielleicht ein kleines Moretti oder ein Alta Langhe Sekt dort - das Leben kann schon schön sein! Wir finden auch Zeit an die Riviera zu fahren, leider ziemlich bewölkt, das Meer ist aber bacherlwarm, zuviele Menschen dort, wir beschließen wieder ins Landesinnere zu fahren, besuchen auch größere Städte in denen "Ferragosto" herrscht - beschauliches, ruhiges Sein und das brauchen wir ja. Die Abendessen werden generell in den "Case della Saracca" eingenommen weil wir dann nicht mehr mit dem Auto fahren müssen, ausserdem ist die Küche eine ausgezeichnete und das Ambiente einfach einzigartig (www.saracca.com). Die lautesten sind die Briten, ich frag mich ob das nach dem Brexit auch noch so der Fall ist... Gespräche mit jungen Önologen, fertig ausgebildet, voller Ideen und Pläne, Weingärten in guten Lagen können sie keine kaufen, das haben schon die etablierten Winzer unter sich ausgemacht - Ein Hektar Weingarten in der "Ginestra" oder "Pajana'" ist nicht mehr unter 1 Million EURO zu haben, so erfahre ich. VERRÜCKT und traurig!

An einem Vormittag dann ein langes Gespräch mit Renzo Seghesio, der Rest der Familie ist irgendwo, er arbeitet aber trotz seiner 76 Jahre um die Trauben der Nebbiolo Weingärten auszudünnen und das tut er gerne. Monika ist am meisten vom "Arneis" begeistert, heuer ein bissl kräftiger, die Säure stimmt aber. Mich überzeugt der 2015er "Ruri" ein Paradenebbiolo, der sogar aus all den vielen Nebbioli heraussticht, die ich seit Tagen probiert habe.

Bepackt mit ein wenig Wein, Pasta, Trüffeln machen wir uns nach einigen Tagen wieder auf den Weg ins "Franciacorta", genau nach Erbusco, um einen Nachmittag lang mit Mario von "Derbusco Cives" das gesamte Sortiment zu verkosten. Grandiose Sparkling Wines dürfen wir genießen, die an diesen heißen Sommertagen eine reine Wohltat sind. Interessant auch die Preise, liegen sie doch bei den hohen Qualitäten klar über jenen von Champagner & Co. Aus meiner Sicht stimmt aber die Richtung, die diese Herrschaften eingeschlagen haben, weil Großartiges auch großartige Preise verträgt. Ausserdem wer braucht schon billigen Wein.

In kürzeren Etappen geht es dann langsam nach Hause: Ein Tag noch am Lago D`Iseo, Brescia wird besichtigt, beim Weinfest in Caldaro essen wir "Kikalen" (Brathendel) und schwimmen im Kalterersee, der heuer gar nicht kalt ist.
Ein schweres Gewitter lässt uns vor dem "Stallersattel" in Rasen (Antholzertal) haltmachen, wo uns ein ungemein netter Abend mit Galamenu und Maria & Giorgio geschenkt wird...Lienz, ein Kaffee im Lungau noch, dann auf nach Hause.

Wenn einer (oder 2) eine Reise tun, dann können sie was erleben, so vieles das diese Welt so erlebenswert und spannend macht, vielfach Offenheit, ein Zugehen aufeinander, intensive Gespräche - das muss sich die Welt bewahren, ja, die Genüsse nicht zu vergessen, auf die kommt es auch an!!!
Und dem Peter hätte es auchgefallen...





Freude!
Wir müssen schon ein wenig Eindruck gemacht haben, als wir in Düsseldorf, Pro-Wein, beim Weingut Artadi, gleich beim Chef, Herrn Juan Carlos Lopez de Lacalle vorgesprochen und seine Weine verkostet haben. Er, einer der ganz großen aus Spanien, mit Sitz im Rioja, Weingütern in Galizien, Navarra und auch in der Nähe von Alicante, insgesamt 200 Hektar und von den Bewertungsergebnisses seit 20 Jahren an vorderster Front. Es war ganz entspannt, informell und auch witzig, was er uns alles erzählt hat. Dann kam von ihm die Idee, ich solle doch einen 12er Karton von meinen besten Veltlinern schicken - im Gegenzug wollte er mir natürlich auch gleiches tun. Das ist jetzt alles passiert und wir kosten zur Zeit recht intensiv die spanischen Weine von Juan Carlos.
Nun, vor 2 Tagen, bekommen wir eine Nachricht von Paloma Jimenez Sierra, des Chefs rechte Hand, in der sie uns einlädt, bei der "Presentation of the new vintage auf ARTADI Single Vinyard wines" teilzunehmen. Weiters: "...it would be a pleasure if you could join us on this day. It is definitively the best way to understand our philosophy in a professional but also fun way...".
Natürlich wollen wir! Erich junior und ich werden uns das Ganze geben, insgesamt sind das Weine von 4 sehr namhaften, international teilwseise höchstbewerteten Weingütern (die besten Weine haben seit Jahren nicht unter 97 Parker points), namentlich Artadi, Artazu, Izar-Leku und El Sequè. Der Wermutstropfen für euch daheim gebliebenen wird sein, dass wir am Montag, 20. Mai 2019 nicht vor Ort sind. Dafür könnt ihr aber davon ausgehen, dass wir ausser spannenden Neuigkeiten aus Spanien auch in absehbarer Zeit wieder neue Weine präsentieren können...
Hasta pronto,
Erich


PRO-Wein 2019, Düsseldorf
Um ehrlich zu sein, ist diese Weinmesse für mich mit Weihnachten zu vergleichen. Ein Fest der Superlative, die momentan größte Weinmesse für Fachpublikum auf der Welt. Fast 7000 Aussteller aus 68 Ländern. Und natürlich alle europäischen Gastwinzer, die ihr ja schon alle in liquider Form kennt...
Wir gehen sehr konzentriert nach einem Zeitplan vor um die meist ca. 45 Produzenten einmal im Jahr zu treffen, uns zu erkundigen was es denn Neues gibt, wie die Zustände in Weingärten, Kellereien, dem jeweiligen Land und natürlich in den Familien sind. Für uns ist es ein Eintauchen in "unsere" Welt, die wir so lieben! Natürlich wird sehr viel verkostet, besprochen, benotet und dann ausgespuckt. Anders lässt sich so ein Weinmarathon nicht bewerkstelligen. Getrunken werden dann vor dem Abendessen ein "Alt" oder zwei oder mehr. In Begleitung sind wir auch immer, die uns ganz Nahestehenden sitzen dann mit uns so lange beisammen, bis uns der Schlaf in die Betten zwingt. Im positiven Sinn ist dies alles beinharte Arbeit, aber eine schöne, die wir jedes Jahr gerne auf uns nehmen. Einige Bestellungen wurden schon gemacht, die Ergebnisse könnt ihr dann in absehbarer Zeit probieren.


Ein Anfang ist gemacht!

Schluss mit lustig, das Feiern hat ein Ende, jetzt wird wieder gearbeitet...
Ganz so war`s  ja wieder auch nicht, in dem Job , den ich nun schon fast 14 Jahre mache, gibt es kaum eine Phase, in der man sich so richtig auf die faule Haut legen kann.

In der für euch "WINO-losen" Zeit, war ich ziemlich intensiv unterwegs, habe mit Erich jun. den Wagram, Kamptal, Kremstal abgeklappert, nette Begegnungen und Weine gehabt, natürlich war ein Zwischenstop im "Loisium" angesagt. Dann ging es weiter über Prag, Pilsen, Weiden in der Oberpfalz, nach Zellenberg im Elsass zu Catherine und Patrick Rentz (wunderbare Leute, wunderbare Gegend, wunderbare Gastronomie!!!), Stipvisite bei den Faubels in Maikammer, Pfalz, anschließend 2 Veranstaltungen in Stuttgart (Aussenhandelskammer und "Kaiser & Schmarrn", wo wir ein WINO-Special auswärts machten.

Ja, und jetzt, der Alltag hat uns wieder! Der Ärger, dass es offensichtlich bei uns nicht möglich ist, Weine in Ruhe reif werden zu lassen hat mich auch wieder gepackt. Für unsere Freunde sei aber festgemacht, dass wir, so gut es geht, dagegen anhalten werden - kleine Konzessionen ausgenommen...

Jetzt ist vorerst Schluss, muss ein paar Weine holen...

Frohe Weihnacht!
Fast ist alles erledigt, dies noch, das noch - hab` ich nichts vergessen??? So ziemlich alles verdichtet sich, je näher das grosse Fest, das Fest des Friedens und der Stille sich nähert. Ja, die Stille, die stillste Zeit??? Nichts mehr da, so wie früher, als ich noch recht klein war, wo sich echte Freude entwickeln konnte. Kaum mehr zu erwarten war das grosse Fest, das bei uns daheim gar nicht so "gross" war. Glühwein für die Eltern, mit ziemlich viel Honig gesüsster Tee für mich, belegte Brote, bevor das Glöckchen geläutet hat. Unterm Baum ein paar Süssigkeiten, gestrickte Socken und Fäustlinge und ein kleines Packerl mit Spielsachen... Wunderbar! Es war wunderbar, weil es genug war.
Wenn ich dann im Bett war, sah ich im Dunkeln den Zimmerofen rötlich glühen, weil Vater es so richtig warm gemacht hat, es war ja Weihnachten...
Und alles war gut. Schöne Erinnerung. Frohe Weihnacht.

Vergleich!

 ein paar Tagen war ich im Konzerthaus Wien. Am Programm stand ein Tributeconcert für Gianmaria Testa, der vor einiger Zeit von uns gegangen ist. Ein Trio begann den Abend. Drei Männer in den besten Jahren (ungefähr so jung wie ich) begannen: Maurizio Geri /Gitarre, Riccardo Tesi/Organett, Gabriele Mirabassi/Klarinette - ganz still haben sie begonnen, zarte Musik, die mich sofort berührte. Vieles war mir bekannt, der Geist von Gianmaria schwebte über dem Ganzen, wie so oft war weniger mehr... dann Pause. Ein Ensemble namens "Donauwellenreiter" bestritt den Anfang des 2. Teils. Ambitionierte junge Musiker, virtuos, ganz klar fehlerlos, brillant. Mehr Seele hatte aber das Spiel der älteren Herren.
Ist es nicht auch bei den Weinen so? Manchmal berühren mich laute, junge und geschliffene Weine, die sofort in die Nase fahren, vordergründig schön sind weniger, als Weine die leiser daherkommen oder auch schon älter sind, mit denen man sich intensiver auseinander setzen muss, deren Schönheit man sich erst erarbeitet.
Jedem sei überlassen, was er trinkt, ich wollte nur einen kleinen Vergleich zur Musik bringen, denkt mal darüber nach...

Herbst!
Alles unter Dach und Fach. Qualität gut, Mengen gut, alle zufrieden! Nach dem der Wein ja im Weingarten wächst, kann ja nimmer viel passieren.
Die ersten Jungweine, ich meine jene, die kaum Zeit zum Entwickeln gehabt haben, sind vernachlässigbar, austauschbar und schwach. Ich würde mir wünschen, dass diese Vergewaltigungen von jungen Weinen ein Ende haben, fürchte aber, dass dieses Wunschdenken noch einige Zeit überdauern muss.
Und doch gibt es einige wunderbare Exemplare, die Freude bereiten, saubere Frucht bringen, wenig Gerbstoff entwickelt haben und keine ausdruckslosen Vertreter von Wein sind. Zeit ist und bleibt ein wichtiger Faktor, wenn einer einfach guten Wein machen will. Ich hoffe, das jetzt die "stillste Zeit" im Jahr auch den Weinen gegönnt wird um sich entwickeln zu können...


10. August 2018

Um mich herum alles weiss, darüber blauer Himmel, unwirklich, fantastisch anmutende Umgebung. Türme von weissen, mächtigen Wolken, eisiges Land. Angeblich hat es da draussen 40-45° minus, das ist so in 10.000 Metern Höhe. Ich sitze in einem Flieger der Air Baltic und bin mit Monika von Riga auf dem Weg nach Wien...

Die Hitze hat auch das Baltikum gepackt. 35 - 36° sind auch hier schon normal, geregnet hat es auch schon seit Wochen nicht. Trotzdem eine wunderbare Erfahrung. Viel Gegend, unglaubliche Weiten und Wälder durchzogen nur von Flüssen, die sich ihren Weg durch das Land suchen. Teiche und riesengrosse Seen sorgen für willkommene Abkühlung auf unseren Wegen von A nach B. Ja, die Ostsee ist tatsächlich ein Fall für "Warmduscher", wie mir Johannes, ein alter Freund berichtet hat. Uns ist es natürlich auch ein bisserl wärmer recht.

Freundliche Leute überall -mit einer Ausnahme - eine recht beleibte Dame war der Meinung das das kleine Stückl Strand ihr "... own property, leave this place, otherwise I´ll call the police..." Eigentum sei. Na, dann sollte sie halt Recht behalten. Wir versuchten kleine, wie auch grössere Städte zu bereisen, von Sehenswürdigkeiten gibt es ebenfalls genug da oben, obwohl wir ehrlicherweise anmerken, dass nicht alle sehenswürdig sind, sofern man sie überhaupt findet.

Ausgezehrt von den letzten Wochen, wollte ich die Zeit natürlich auch nützen, um mich zu erholen und meine verlorenen Kilos wieder zu ergänzen. Kulinarik in diesen Ländern (wir waren in Litauen, Lettland und Estland) ist sehr unterschiedlich, deftig, gänzlich anders als bei uns, aber schmackhaft allemal. An den richtigen Plätzen ausgesprochen fein, auch international, was für Speisen wie auch Weine gilt. In der "gehobenen" Gastronomie ausgesprochen versiert, freundlich, mehrsprachig und offensichtlich international erfahren. Als feinste Entdeckung möchte ich noch das "Rannahotel" in Pärnu/Lettland, an der Ostsee erwähnen. Abgesehen davon, dass es (bereits 1937 erbaut) architektonisch wunderschön und mit feinen kleinen Zimmern ausgestattet ist, hat mich diese Mannschaft im Restaurant restlos überzeugt. Weine, auf einem Spitzenniveau, aus aller Herren Länder (auch Österreich), Speisen, wie kleine Kunstwerke zubereitet, unglaublich schmackhaft, haben uns gesättigt, so dass wir danach nicht übervoll waren, sondern nach einem Abendspaziergang seelig entschlummert sind - der Koch hat angeblich bis vor kurzem 5 Jahre im dänischen "Noma" gekocht...Ich werde natürlich versuchen, die entdeckten Topweine in nächster Zeit auch bei uns zu präsentieren.

Bis dahin gönnen wir uns noch ein wenig Ruhe,
auf bald,
Erich



Sommer!

Nach Wochen sehr unterschiedlichen Wetters, pendelt sich der Sommer nun endlich ein. Viele nutzen die Gelegenheit dem beruflichen und anderen Alltag zu entkommen. Endlich den Kopf frei zu bekommen, mit nahestehenden Vertrauten so viel Zeit wie möglich zu verbringen oder Neues zu entdecken. Unbekannt Länder zu bereisen ist immer noch sehr  beliebt, aber auch das Gute, das so nah liegt, sollte nicht vergessen werden. Natürlich werden auch wir wieder unterwegs sein, ja eigentlich reisen, weil wir am Morgen noch nicht wissen, wo wir am Abend sein werden...

Eines ist aber auch ganz sicher: Das Weinviertel werden wir auch wieder bereisen! Unser aller Heimat bietet immer wieder unglaublich Schönes, Verstecktes, Überraschendes. Das noch als Anregung selbiges zu tun.
Schönen Sommer noch & bis bald!


Neues vom WINO Vinothek/Weinbar!


 Nun sind schon ein paar Monate vergangen seit die Autobahn A5 an Poysdorf vorbeiführt, wir haben wieder ein „normales“ Leben und wie es ein Freund nannte, für Poysdorf beginnt eine neue Zeitrechnung. Die nächsten  Monate und Jahre werden zeigen, wie sich ein vernünftiger Weintourismus etablieren kann, von dem unsere Kommune profitieren wird. Ich würde sagen, dass wir guten Zeiten entgegensehen…

In eigener Sache gibt es auch etwas zu berichten: WINO Vinothek/Weinbar wird am Montag, 25. Juni dreizehn  Jahre jung, es wird wieder eine kleine Feierstunde geben! Und nicht nur das – im täglichen Arbeitsanfall ist der 300 Jahrestag verlorengegangen, an dem einer meiner Vorfahren auf der Parzelle 114 den Keller, der uns jetzt als Standort dient, sowie das Bauernhaus im Radyweg, in dem ich aufgewachsen bin, erstanden hat. Also feiern wir eben heuer den 301 Jahrestag gleich dazu!

Die 2017er Weine zeigen schön langsam was sie können, sie sind mit wunderbarer Frucht und Körper versehen, werden sich zweifellos noch positiv entwickeln, haben aber vielfach einen etwas milderen Säurepegel. Ein Tipp meinerseits ist, sich kräftigere 2016er zu Gemüte zu führen, die sich in einem einfach wunderbaren Zustand befinden.

Ein paar Zeilen noch zur in Kraft tretenden Datenschutzverordnung. Ich muss, und ich werde auch nicht an alle meine Kunden eine Aussendung machen nur um dem Gesetz Genüge zu tun. Diese Nachricht wird die letzte sein – alles, was ich Euch mitteilen will, wird dann auf meiner Website www.wino.at zu finden sein. Ich hoffe, Ihr habt Verständnis für diesen meinen Schritt!

Ich wünsche noch einen schönen Spätfrühling und Frühsommer und einfach gute Zeiten,
Erich & das WINO Team




PS. Eine kleine Nachricht, die mir große Freude bereitet hat wollte ich Euch auch nicht vorenthalten:

Hi Erich,
Just a short email to let you know what a great time we had at your wine bar last Friday evening. We are the group of 4 from Malta who also visited Marion Ebner Ebenauer for a wine tasting.
It is truly amazing that in a small village like Poysdorf, one can find such a gem of a place with a great cellar and run by a true wine lover! If only we had such places in Malta...............
If ever you decide to set foot on Malta , we would be happy to meet you again!
Have a nice evening


Ray



Eine kleine Italienrundreise & Neues im WINO

Zeit muss genutzt werden und so gut es geht, nutzen wir sie auch. Pläne werden oftmals umgeworfen und geändert - anstatt einer Reise nach Spanien wurde nun ein Kurztrip ins Friaul, Toskana und Umbrien. Montag  Früh zum Schwager Karl, rein ins Auto und auf nach „Bella Italia“ . Man mag über dieses Volk denken wie man will, ich liebe sie, die Italiener… Immer wieder komme ich gerne in dieses Land. Abgesehen von den landschaftlichen Schönheiten sind sie auch selbst schön (zumindest die meisten von ihnen), verstehen sich geschmackvoll zu kleiden, schätzen gutes Essen und guten Wein und ja, sie arbeiten auch wie die Tiere (alle, die ich kenne)!

Ein Zimmer und ein Tisch waren schnell organisiert im „La Subida“ nahe Cormons, die Matrone war wunderbar behilflich bei der Auswahl unseres Menus samt Weinbegleitung und wir ließen all diese Genüsse über uns ergehen, schmolzen dahin bis wir gegen „Mezzanotte“ gut gefüllt und glücklich entschlummerten…

Tag 2 führte uns zuerst nach Siena (Karl war seit 30 Jahren nicht mehr da) und dann zu Agnese, Paola und Andrea (Uccelliera) samt Nachwuchs Annarita nach Montalcino. Ausgiebiges Kosten der neuen Jahrgänge, Vergleiche von verschiedenem Holz, überprüfen von bereits gekauften Weinen, das neue Olivenöl beschäftigte uns ausgiebig bevor wir zum Abendessen gehen. Agnese führt uns in ein kleines, typisches Ristorante, abseits von bereits touristisch erschlossenen Pfaden. Nachdem ich ja einige Tage vorher schon unser Kommen angekündigt hatte, durften wir in Agnese`s privatem, Jahrhunderte alten Haus residieren.

Tag 3 begann mit dem Verladen der Weine, nachdem wir mit einem ausgiebigen Frühstück versorgt waren. Danach begann die Phase des Entdeckens. Orvieto, Assisi, Montefalco, Arezzo, der „Lago Trasimeno“, Perugia, wo wir für die nächsten Tage unser Quartier bezogen…

Sagrantino ist der typische Rote den man in Umbrien trinkt, ein Wein der einem nicht unkompliziert auf den Gaumen fällt, man muss ihn sich schon erarbeiten, ähnlich den Sangioveses in der Toskana. Diese Weine haben mächtige Körper, Tannine, sind ein wenig sperrig und haben eine schöne, wärmende Länge. Ganz nebenbei passen sie zu den kräftig, deftigen Speisen aus der Region, wo Wild oder etwa Schaf einen hohen Stellenwert haben.

Wir haben uns eher in örtlichen Vinotheken (großartig in Sachen Kompetenz und sowieso das „L`Alchimista“ in Montefalco) umgesehen um so viel verschiedene Weine wie nur möglich im Vergleich zu probieren, in den nächsten Wochen werden wir dann sehen, wie die Weine vom heimischen Publikum angenommen werden…

Eine kurze, aber ziemlich intensive Grippe machte unserem Treiben ein jähes Ende, etwas früher als geplant brachen wir unsere Reise ab.

Wieder daheim angekommen und auskuriert, kam ein Paket aus Moixente (Valencia) von Pablo Calatayud (ihr kennt ja „Parotet“ oder „Maduresa“ von ihm) mit einigen neuen Weinen, einer CD (er spielt in einem riesengroßen Blasorchester Euphonium), und einem Buch von Luis Gutierrez, einem spanischen Weinjournalisten mit dem Titel „The new Vignerons“, in dem er 14 aus seiner Sicht der besten (Weinmacher) „Vignerons“, und Pablo ist auch dabei, vorstellt. Mittlerweile hab` ich es natürlich schon gelesen und war begeistert. Nicht ein einziger Wein wird in diesem Buch beschrieben, sondern die verschiedenen Zugänge die einzelne Winzer zum Wein haben, ganze eigene (manchmal auch als „verrückt“ angesehene) Ideen der Weinbereitung, Speisen, die mit den Weinen harmonieren und viele andere Betrachtungen die dieses Buch lesenswert machen! Ja, und vor allem ein Satz der gleich in der „Introduction“ aufgefallen ist: „They travel the world, eat, drink, enjoy life, they taste different wines, they challenge what`s established, they push the limits, make mistakes, learn and improve“… Ich denke darum geht`s – man kann Wein nicht nur trinken, man kann ihn auch leben!!!



Weihnacht 2017!
 
Es ist es geschafft! Die „stillste“ Zeit im Jahr war wieder keine, Stress und Druck bis zuletzt und doch war es eine schöne Zeit, eine erfolgreiche, eine, die mich vorbereitet hat auf stillere Stunden, die ich mit meinen Liebsten verbringen werde. Nach fast 13 Jahren WINO Vinothek/Weinbar weiß ich mehr, aber noch lange nicht alles, ich weiss auch, dass man nicht immer alles richtig machen kann und das auch nicht muss…

Wir, meine Mitarbeiter und ich samt Familie, wünschen euch einfach eine schöne Zeit und auch, dass die Vorfreude auf die Wiedereröffnung Anfang Februar eine ähnliche ist, wie die Freude auf Weihnachten…

Erich & das WINO Team


Herbst 2017 - am Morgen!

Raus aus den Federn, ein Blick durch das Schlafzimmerfenster – Sonne!

Nach wenigen Minuten bin ich in den Laufschuhen unterwegs Richtung Wald durch die Weingärten, über Felder, durch Brachanlagen, dann am Rand des Golfplatzes sehe ich in den Niederungen Nebel wie in der Toskana oder der Südsteiermark. Eine wunderbare Stimmung! Ein wunderbarer Geruch – der Tag entwickelt sich...

In den bereits geernteten Weingärten entdecke ich noch ein paar hochreife Körner, süss, verführend, ein Traum! Etwas weiter knacke ich dann ein paar Nüsse – was für ein Frühstück! Am Hutscharenberg dann diese Anlage mit hochreifen Zweigelttrauben, auch nicht zu verachten. Dann sehe ich ein verlassenes Vogelnest und auch Eier sind noch drinnen, Sophia und Antonio, meiner Enkelkinder, werden Freude damit haben. Wunderbar, ständig etwas in der Natur zu finden und zu sehen, obwohl ich gar nichts suche. Jeder Augenblick ein Geschenk! Warum nur bin ich meist alleine hier???




Herbst 2017!


Weinlandschaften sind meist Kulturlandschaften, so oft ich auf meinen Weinreisen unterwegs bin bekomme ich das bestätigt. So auch heuer wieder, als ich in vielen österreichischen Regionen und in der Pfalz unterwegs war. Ich meine auch, dass Leute offener auf einen zugehen, wenn sie aus Weinbaugebieten kommen. Der Austausch über all  die Sorgen und Hoffnungen verbindet einfach, das Wetter hat auch heuer wieder alle Register gezogen wie Frost, Trockenheit, Hagel, in manchen Regionen zu viel Wasser auf einmal, wo anders überhaupt zu wenig, so ist auch dieses Jahr wieder eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Jene, die Wein gerne trinken, können nur hoffen, dass die nächsten Wochen noch gutes Wetter liefern um das, was jetzt noch draußen in den Weingärten reift, in ordentlichem Zustand in den Keller kommt…

Insgesamt wird, wie schon beinah` jedes Jahr, ein wenig früher gelesen. Bei einem Austausch mit Produzenten und Verarbeitern, die ich im Rahmen der Landesgremialtagung , der Wein- u. Sekthändler besucht habe, wurde diese Entwicklung ebenfalls behandelt.

So wird im Weinviertel die Hauptlese voraussichtlich ab dem 11. September beginnen, im Burgenland ist man voraussichtlich bereits am 20. September mit der Ernte fertig. Tina Bremm, aus Zell/Mosel wird mit ihren Männern am 7. September beginnen, Frühsorten wie Müller-Thurgau werden den Anfang machen, mit den Rieslingen wollen sie sich noch ca.3 Wochen Zeit lassen. Bereits in der Endphase befindet sich die Lese im „Proseccoland“ rund um Valdobbiadene und Conegliano.

Fest steht, dass es wieder Wein geben wird und das wir guter Dinge sein können, was die Qualitäten betrifft. Die nächsten Wochen werde ich mich viel in den Weingärten herumtreiben um mir einen Überblick zu verschaffen, was zu erwarten ist und wer voraussichtlich die um ein „Alzerl“ besseren Weine machen wird.

Ab 7. September haben wir unsere WINO Vinothek/Weinbar wieder geöffnet, die Freude ist, wie immer, recht groß und wir freuen uns bereits Euch wieder begrüßen zu dürfen…

Auf einen schönen Herbst,

Erich & das WINO Team


Wieda daham! (nach dem Urlaub)

Gleich nach dem Aufstehen rauf auf`s  Rad, den Bürsting hinauf und schau, die ersten Trauben an den Hecken in der Kellergasse sind reif! Was für ein Genuss, saftig, süß, ein Traum! Ein paar Minuten später nasche ich dann die ersten Weingartenpfirsiche (die kleinen intensiven mit dem weißen Fruchtfleisch) – auch nicht deppert. Nach den eher üppigen Tagen eine Wohltat in vertrauten Gefilden unterwegs zu sein, es tut gut für Geist und Körper…

 Nun aber der Reihe nach! Im Frühjahr schon hat der Filius eines Cousins mitgeteilt seiner Karo das JA-Wort zu geben und nachdem die Großfamilie die letzten 10-12 Mal nur bei Begräbnissen zusammengekommen ist, haben wir beschlossen, das WINO Vinothek/Weinbar ein paar Tage früher zu schließen. Meine Frau, auch eine Schlaue, hat dann noch einen Tag dazugebucht und wir haben am Reinischkogel, beim „Jagawirt“ zuerst Hochzeit gefeiert (und welche!!!) und dann zum Gewöhnen an den Urlaub einen Zweisamen Sonntag u. Montag noch genießen dürfen unter der Obhut der dort ansässigen Wirtsleut. Wir können dieses Refugium nur allerwärmstens empfehlen!

Ein paar Tage später fand man uns in Krungl im Salzkammergut bei den Kanzler`s später dann in der Wildschönau im Wastlhof was auch nicht schlampert war. Dann ist mir  noch eingefallen, dass seit März Wein in der Pfalz abzuholen ist bei den Acham-Magin`s, beim Schmitt und bei den Faubel`s, ein Grund, dort ein wenig zu bleiben – das Deidesheimer Weinfest war auch grad im Gange, was unserer Freude ganz zuträglich war…

Zum Abschluss waren wir dann noch je 2 Tage in Bamberg und Regensburg – sehr zu empfehlen! Für spezielle Tipps könnt ihr dann ja nachfragen, wenn ich meine Arbeit wieder aufgenommen habe. Ja und neuen Wein (auch außer den Pfälzern)  gibt es auch wieder – das nur ganz nebenbei, um eure Vorfreude noch zu vergrößern!!!

Eine kurze Weile noch, dann haben wir wieder geöffnet, ich freu mich schon auf EUCH!

Auf bald,

Erich

12 Jahre WINO

Nun ist schon wieder ein Jahr vergangen – die Alten haben schon recht, wenn sie meinen, dass mit zunehmendem Alter die Zeit schneller vergeht...

Für mich als ungeduldigen Menschen sollte sich das ins Positive drehen, mal sehen ob dies stimmt.

12 Jahre Freude, Begegnungen, Erlebnisse der besonderen Art und vor allem Weine, die nicht nur mich, sondern auch meine Weinfreunde erfreuen. Eine Zeit voller Überraschungen, manchmal scheinbar unlösbaren Problemen, einem Amtsschimmel, der einen ganzen Haufen Nerven gekostet hat und trotzdem hat sich alles immer wieder zum Guten gefügt. Was übrig geblieben ist, nach all den Jahren ist ein gutes Gefühl, die Freude das Richtige zu tun und die Gewissheit, dass es auch noch ein paar Jahre Spass bereiten wird…

In unserer Zeit, die manche mit Sorgen erfüllt, ist es nicht immer leicht, man muss halt ständig daran arbeiten, zu erkennen, wo die wahren Werte oder Bedürfnisse für jeden Einzelnen angesiedelt sind. Vielfach ist der klare Blick auf Wesentliches verloren gegangen, und wir müssen trotzdem froh darüber sein, auf unserer „Insel der Seligen“ leben zu dürfen, ein Blick auf andere Länder dieser Welt sollte uns das klar machen!

So freuen wir uns auf das was kommen wird, auch für die nächsten Jahre, mit all unseren besten Gästen, Freunden, Kunden und Sympathisanten!


Erich  & das WINO Team

 




Weinreise nach Italien

Es hat ja schon Tradition, die Weinreise im Jänner - heuer ging es nach "bella Italia". Ziel ist es, so wie jedes Jahr, Neues zu entdecken, mit den Produzenten ein wenig zu plaudern und natürlich ein wenig wegzukommen vom Alltagstrott.

Sonntag Abend in Prepotto, Friaul. Stefano Novello und seine Frau Laura begrüßen Hannah und mich im Wohnzimmer, die üblichen Begrüßungszeremonien und schon sind wir beim Wein. Ja, sagt Stefano, der 2016er lässt hoffen auf große Qualitäten, noch ruht er in den Fässern, durchgegoren und sozusagen im Wartemodus. Im Verkauf ist aktuell Jahrgang 2014 den wir dann gleich öffnen. Zuerst der Friulano, dann der Pinot Grigio, zum Vergleich noch der Jahrgang 2013 (ich hab`auch davon noch ein paar Flaschen), dann öffnet Stefano noch einen 2004er Grauburgunder  und ich bin überrascht, wie frisch und wenig gealtert er sich zeigt.

Die kurze Stippvisite dauert dann rund 3 Stunden und wir beziehen den reservierten Tisch bei Alberto vom Weingut Collavini erst mit einer Stunde Verspätung.

Nach einer ruhigen Nacht erwachen wir fit und Marina, die Quartiergeberin, zaubert ein wunderbares Frühstück. Kurz nach neun sehen wir Cinzia Visintini wieder, die uns freudig empfängt. Im Herbst schon haben wir den Pignolo 2009 schon probiert, heute ist es nun so weit, wir kaufen eine kleine Menge und zum Probieren noch ein wenig Merlot Rosè.

Nun auf Richtung Toskana! Nach einigen Stunden Fahrt landen wir zuerst in Siena, wo wir uns ein paar Stunden herumtreiben und eine Kleinigkeit essen, dann geht es gleich weiter nach Montalcino, ins Weingut von Andrea Cortonesi genannt "Ucceliera" (das Vogelhaus). Die gesamte Familie ist angetreten zu Begrüßung: Andrea himself, die alte Matrone, Andrea`s "Mamma", seine Frau Paola, Anna-Rita, die 5-jährige Tochter und auch Agnes, der gute Geist im Haus, die uns gleich in den Keller entführt, um die 16er zu verkosten. Ein Teil liegt in 1200 Liter Fässern, ein anderer Teil in neuen französischen Barriques und auch ein kleiner Teil in Fässern, die bereits das 2. oder 3. mal befüllt wurden. Auf den neuen Barriques fällt mir eine ins Holz geschlagene Jahreszahl auf - das "Geburtsjahr" der Eiche, wie mir Agnes erklärt - alle neuen Fässer tragen die Zahl 1634...
Das Verkosten nimmt keine Ende und wir sind froh, in Siena ein wenig was gegessen zu haben. 2015er, schon in den Zusammenstellungen, wie sie dann in die Flaschen kommen (Rosso, Rapace und natürlich Brunello), dann die Weine, die ich beim letzten Einkauf mitgenommen habe, im Vergleich zu jenen, die heute in Frage kommen. Hannah, die noch nie bei den Cortonesi`s war, ist ganz begeistert! Nach etlichen Stunden ist dann klar, was ich am nächsten Morgen mitnehmen werde und wir kommen ca. erst um 22.00 Uhr zu unserem Abendessen.

Nachdem wir erstens zu spät und zweitens zu viel gegessen hatten, war die Qualität des Schlafes nicht so gut. Ein wunderbar gedeckter Frühstückstisch vertrieb in wenigen Sekunden die Vorsätze weniger zu essen und wieder ist es los gegangen! Nach dem Ausfüllen der Zollformalitäten, der Übergabe der Rechnung und dem Bezahlen dann grosse Verabschiedung - in einigen Wochen, bei der Pro-Wein in Düsseldorf, werden wir uns wieder sehen.
Nächster Stop in Scansano, Nähe Grosseto. Leider ist Pietro, der Weinmacher, in Neapel und seine Angestellte übergibt uns die bestellten Weine. Der Vorteil ist, dass wir nun ein wenig mehr Zeit haben für Sightseeing. Hannah hat schon viel von Portfino gehört, will es sehen, so fahren wir dorthin zumal es fast direkt auf unserem Weg liegt.

Ab der Ausfahrt Genua dann heftige Windböen, Regen und später Schnee aus allen Rohren - unsere Ankunft in Monforte d`Alba verzögert sich ein wenig...
Doch wir haben Glück! Giulio Perin unser Quartiergeber von den "Case della Saracca" (www.Saracca.com) ist noch da und wir erfrischen uns ein paar Minuten später im wohlig warmen Zimmer. Ich erspar` euch die Beschreibung des Abendessens und fahr` mit dem Besuch bei Renzo Seghesio am nächsten Morgen fort. Zehn Uhr, pünktlich, läuten wir und dürfen einige Minuten drauf die ersten Weine probieren. Barbera, Nebbiolo "Ruri", die Cuvèe "Ars Vivendi" und natürlich die Baroli. Bumm!!! Wie erwartet, wahrlich grosses Theater!!!
Freut euch bereits drauf - nach einer gewissen Ruhezeit gibt es alle Weine ab 2. Februar zum Probieren.

Es ist kalt im Piemont. Auch hier bringt Schnee auch Kälte mit. Auf dem Weg zum Weingut "Luigi Penna & Figli" finden wir die Strassen glücklicherweise geräumt vor, ansonsten hätten wir ein Problem mehr am Hals gehabt...
Giulio ist noch nicht von einem Begräbnis zurück, so palavern wir ein wenig mit seinem "Zio". Meine Favoriten stehen sowieso schon fest, Giulio`s Flaggschiffe "Vigiotö" und N`golina, ein Nebbiolo und ein Barbera, aktueller Jahrgang 2013, sind die Objekte meiner Wünsche. Nach einem ordentlichen, etwas späten  Mittagessen das natürlich von Trüffeln beherrscht wird, geht es dann ab ins Veneto.

Der Zimmerschlüssel liegt wie immer bei Chiara in der Küche, weil wir, wie fast immer, zu spät dran sind! Ein ausgedehnter Spaziergang durch das nächtliche Santo Stefano macht uns wieder ein bissl hungrig. Auch hier ist wenig los und wir können während des Essens mit Chiara und Odetta ein wenig plaudern, erfahren ein paar Neuigkeiten...

Damit wir wissen, wie es dort ist, fahren wir am nächsten Morgen nach Cortina d`Ampezzo - gleich vorweg - es hat sich ausgezahlt!!!
Ausgepowert und hungrig treffen wir uns mit Mirco & Piero um Sieben wieder bei Chiara zum Austausch, Essen und natürlich auch diese wunderbare Gastfreundschaft zu genießen. Viel Platz haben wir nicht mehr im Auto, aber ein wenig Prosecco geht noch und wir verabschieden uns Richtung Venezia, das Hannah noch nicht gesehen hat. Die Hoffnung, dass nicht los ist dort, bestätigt sich nicht - wie muss es hier erst im Frühling oder Sommer zugehen?

Mitten in der Nacht kommen wir nach einer Woche wie siegreiche Krieger aus Italien zurück, vielleicht ein wenig müde noch, aber mit wunderbaren Erlebnissen, Eindrücken und Begegnungen und ich denk`mir: ...man muss nicht immer alles richtig machen im Leben, aber das mit der Idee den Wein betreffend, war gar nicht so deppert...



Portugal 2016!

Eine kleine Weinreise nach Portugal erfreute uns im heurigen Sommer.

Mit 92.212 Quadratkilometern Fläche (ca. 10.6 Mio Einwohner) etwa doppelt so groß wie Österreich, hat auch dort der Weinbau erstens Tradition sowie auch Qualität. Unser Ziel in Sachen Wein war das Dourotal! Durch die vielen Terrassen die sowohl vertikal wie auch horizontal angelegt sind, ähnelt es der Wachau. Der Douro hat sich aber wesentlich tiefer ins Erdreich gegraben und dieses Tal erscheint weit mächtiger als unsere Wachau…

Beim Weingut BULAS angetroffen durften wir eine Reihe von Weiß- u. Rotweinen sowie auch Portwein probieren, auf den wir uns schon freuen dürfen, weil ich eine kleine Menge davon schon bestellt habe!

Bei der Besichtigung einiger Weingärten wurde mir richtiggehend schlecht, so groß sind die Schäden in den Weingärten, verursacht durch Peronospora u. Oidium. Ungewöhnlich hohe Feuchtigkeit hat sich im Dourotal breitgemacht und Isabel, die Chefin vom Weingut, befürchtet Verluste in der Höhe von 70!!! Prozent.

Wie in vielen anderen Weinbaugebieten auf der Welt, sind auch dort die Menschen offenherzig und sehr freundlich. Die Gastronomie ist auf einem sehr hohen Niveau und man versteht die richtigen Weine mit den passenden Speisen zu kombinieren. Für uns waren die Weißweine (Alvarinho, Loureiro, Trajadura usw.)wesentlich interessanter als die Rotweine. Obwohl wir natürlich auch fantastische Rotweine getrunken haben… In Kombination mit Fischen und Meeresfrüchten sind natürlich Weißweine geeigneter.

Insgesamt war es für uns ein Erlebnis nach 31 Jahren wieder nach Portugal zu kommen. Auch Lissabon erschien uns total verändert und vor allem modernisiert, obwohl Armut auch dort noch ein Thema ist.

Wie schon Andrè Heller festgestellt hat: am Ende aller Reisen weiß man die Erde wieder rund (oder auf weinviertlerisch: dahaaam is dahaam).



Die zweite Jahreshälfte 2016

Momentan schaut es gut aus! Nach dem Frühjahrsfrost, dem Hagelschlag, dem Regen, der heuer ziemlich intensiv war im Vergleich zu den letzten Jahren, scheint sich das Wetter zu stabilisieren...

Eben habe ich von der „Statistik Austria“ Prognosen zur erwartenden Weinernte gelesen (-23% zum Vorjahr, minus 25% zum 5-Jahresschnitt).

Das Weinviertel ist im Vergleich zu anderen österreichischen Regionen noch mit einem „blauen Auge“ davon gekommen, obwohl der Peronospora- u. Oidiumdruck recht groß war!

Bleiben die nächsten Wochen stabil und der Regen setzt erst nach der Ernte wieder ein, dann können wir hoffnungsfroh auf einen guten 2016er Jahrgang warten...




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